4. September 2013

Danke, Jens Weinreich! Freischreiber erhält 3307 Euro

„Ich möchte gern mein Spendenkonto leeren und mich gewissermaßen frei machen“, schrieb Jens Weinreich vor einigen Wochen an Freischreiber, den Berufsverband der freien Journalistinnen und Journalisten. Einige Leser werden sich vielleicht erinnern: Der Sportjournalist Jens Weinreich, bis März 2008 Ressortleiter Sport der „Berliner Zeitung“, seitdem als freier Journalist u.a. Betreiber des preisgekrönten Blogs jensweinreich.de, hatte den Präsidenten des Deutschen Fußballbundes, Dr. Theo Zwanziger, im Juli 2008 heftig kritisiert. Der anschließende Rechtsstreit zwischen Zwanziger und Weinreich zog sich über viele Monate hin und kostete den Blogger Geld, Nerven und Geduld. Obwohl Jens vor den Gerichten gewann, stapelten sich bei ihm die Rechnungen für Gerichts- und Anwaltskosten. Im Februar 2009 wandte er sich deshalb an die Leser seines Blogs und bat um Hilfe. Der Fall löste einen Sturm der Entrüstung aus und wurde zur Machtprobe zwischen einem freien Journalisten und dem mächtigen Deutschen Fußballbund. 848 Menschen spendeten daraufhin insgesamt 21.143,15 €. Damit konnte Weinreich nicht nur die Kosten des Rechtsstreits decken, es blieb sogar noch eine hübsche Summe übrig. Nach der öffentlichen Spenden-Abrechnung vom 1. September schlug Weinreich deshalb vor, die Restsumme komplett an die Freischreiber zu geben – „am liebsten zweckgebunden für ähnliche Fälle“. Kurz vor Weihnachten traf das Geld bei uns ein. Exakt 3.307,87 €. Freischreiber betrachtet die Summe als Grundstock für einen Nothilfefond, der unseren Mitgliedern und dem Verband bei ähnlich gelagerten Rechtsstreitigkeiten Erste Hilfe leisten soll. Hier aber möchten wir uns noch einmal herzlich für die großzügige Spende bei Jens und bei jenen 848 Spendern bedanken, die im Februar so überzeugend für den freien Journalismus eingetreten sind.


Verwandte Artikel