Dies und Das
Die einen schätzen ihn überaus, die hassen ihn mit ganzer Leidenschaft:
Moritz von Uslar. Wie auch immer – der „Faz“ hat er jetzt
ein lustiges Interview zum Genre des Interviews gegeben: „Ich stelle nicht Fragen, weil ich etwas erfahren will. Ich stelle Fragen, weil ich spielen möchte. Weil ich mit einer Person warm werden möchte. Weil ich sozusagen einen Austausch herstellen möchte. Das reicht mir schon.
Etwas erfahren ist doch Kitsch. Wenn ich dich was frage, erfahre ich auch nichts. Wenn ich andere über dich frage, erfahre ich vielleicht was. In der direkten Konfrontation etwas zu erfahren, halte ich für unmöglich.
Was ich herstellen kann, ist ein Gefühl für dich. Wie du sprichst, wie du reagierst. Ich erfahre nicht so sehr über den Wortlaut etwas, als über die Art, wie du Dinge sagst.“
In Darmstadt dagegen bekam das „
Darmstädter Echo" Besuch von der Staatsanwaltschaft, weil man
gegen einen anonymen Nutzer-Kommentator ermitteln will; und nicht zuletzt eine
Meedia-Nachricht für alle, die für ihr Projekt noch Geld sammeln möchten oder müssen: Die
Crowdfunding-Plattform „Kickstarter“ geht nun auch bei uns an den Start.
Seminare
München –
„Bloggen für Einsteiger“
Wie setze ich ein eigenes Blog auf und wie verdiene ich damit Geld? Antworten darauf gibt es im Seminar von
Karsten Lohmeier (Lousy Pennies) und Stephan Goldmann am 12. und 13. Juli im
Presseclub in München. Das Seminar richtet sich an angehende und erfahrene Journalisten jeden Alters, die entweder gerade angefangen haben zu bloggen oder es sich überlegen – und jetzt das nötige Rüstzeug brauchen, um loszulegen. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Kosten: 159 Euro. Freischreiber-Mitglieder bezahlen nur 75 Euro. Weitere Infos zum Seminar und zur Anmeldung gibt es hier. Und anmelden kann man sich via eMail bei karsten-at-lousypennies.de. Wenn das kein Angebot ist!
Berlin:
Die Story
Die Klara Journalistenschule (ehemals Henri-Nannen-Schule Berlin), bei der wir in Berlin mit unseren drei bisherigen Freischreiber Workshops zu Gast waren, bietet für Journalisten das Seminar „Die Story“ an. Der Workshop geht über zwei Tage vom 30.Juni bis 01. Juli jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr. Veranstaltungsort ist die KLARA-Akademie für Journalismus, Maxstraße 3a, 13347 Berlin. Denn: Scheibchenjournalismus war gestern. Heute ist die Story gefragt. Aktuelle Nachrichtenschnipsel sind längst in die Onlinedienste und die News-Sendungen in Hörfunk und TV abgewandert. Den Printmedien der Zukunft gehört die Story: Umfassend ausrecherchiert, mit Hintergrund und Perspektive, mit Zitaten und Einordnung in die aktuelle Situation. Wenn dies alles gut durch abwechslungsreiche Darstellungsformen aufbereitet ist, nimmt sich der Konsument gern Zeit für die Lektüre in der Wochenendbeilage, im Magazin, im Wochenblatt und auf dem iPad. Dieses Seminar vermittelt Journalisten Rezept und Zubereitung einer guten Story.
Die während des Seminars erstellten Arbeiten werden von den Dozenten korrigiert und den Teilnehmern nach dem Seminar zugesandt.
Für Freischreiber gibt es in Berlin noch sechs freie Plätze zu stark vergünstigten Konditionen. Anstelle der offiziellen 430 Euro zuzüglich MwSt. zahlen Freischreiber-Mitglieder nur 170 Euro zuzüglich MwSt. Die Rechnung ist als Fortbildung steuerlich absetzbar. Die freien Plätze werden nach dem Motto „first come first serve“ vergeben. Anmeldungen bitte an: christoph-otto-at-t-online.de schicken.
Preise
Kausa-Medienpreis: Sie sind journalistisch tätig und nicht älter als 35 Jahre? Dann bewerben Sie sich und zeigen Sie uns, wie Sie Bildungswege von Migratinnen und Migranten sichtbar machen. Von der Reportage bis zum Feature, vom klassischen Zeitungsartikel bis zur modernen Audio-Slideshow sind alle Genres und Formate zum KAUSA Medienpreis zugelassen. Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis wird nämlich seit 2013 in den vier Kategorien Text, Video, Multimedia und Audio vergeben.Weiteren Informationen zum Wettbewerb finden Sie in unseren Teilnahmebedingungen.Sie wollen sich bewerben? Hier geht's direkt zur Anmeldung. Bewerbungsschluss ist der 14. Juli 2014.
Otto-Brenner-Preis: "Kritischer Journalismus – Gründliche Recherche statt bestellter Wahrheiten" das ist das Motto des Otto-Brenner-Preises für entsprechend kritischen Journalismus. Es stehen Preisgelder für insgesamt 47.000 Euro zur Verfügung. Es besteht keine Einschränkung in Bezug auf das Medium, Thema, Ressort oder Genre der Veröffentlichung. In Zusammenarbeit mit „Netzwerk Recherche werden darüber hinaus drei Recherche-Stipendien ausgelobt. Dafür sind u. a. ein ausführliches Themen-Exposé und ein genauer Recherche- mit Kosten- und Zeitplan einzureichen. Alles über das Bewerbungsverfahren und die diversen Kategorien findet sich hier. Einsendeschluss ist hier der 15. Juli.
So. Das war's schon wieder. Also fast. Denn es trudelte noch ein interessantes Stellenangebot herein: Gesucht wird ein „Alumni-Reporter“. Und zwar für das „Alumniportal Deutschland“ (www.alumniportal-deutschland.org), ein soziales Netzwerk für Menschen, die in Deutschland aus- und fortgebildet wurden, betrieben unter anderem vom DAAD, der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Goethe Institut. Der Job: für einen Aktionstag auf dem „Global Media Forum“ der „Deutschen Welle“ demnächst in Bonn vor Ort Interviews zu führen und zu bloggen. Alumni ist Ehrenamt, Honorar daher: Null. Also: Nix. Tja.
In diesem Sinne: Hoffentlich schönen Fußball!
Ihre Freischreiber