Diesen Termin könnt Ihr Euch schon einmal rot im Kalender anstreichen, eingeladen sind alle ordentlichen Freischreiber-Mitglieder. Eine offizielle Einladung und genaue Infos zum Ablauf folgen.

Nach unseren Kleinanzeigen im Tagesspiegel hat Vorstandsvorsitzender Benno Stieber ein Interview im Medienmagazin von radioeins gegeben.

Darin erklärt er, worum es Freischreiber geht, und kündigt unter anderem einen Brief an den Tagesspiegel an. Zum Interview geht´s hier entlang (31.10.2015, ab Minute 2.40).

Freischreiber Jakob Vicari erzählt außerdem in der Sendung breitband von Deutschlandradio Kultur über den Verlauf der Kampagne (31.10. 2015).

Seit 1. Oktober 2015 hat Freischreiber eine neue Geschäftsführung. Ab sofort betreuen Yvonne Pöppelbaum und Heidi Schmidt den Posten gemeinsam.

Beides sind gut bekannte und alt gediente Freischreiberinnen, da ehemalige Vorstandsmitglieder. Sie sind als Geschäftsstelle wie gehabt unter kontakt-ät-freischreiber.de erreichbar. Die neue Telefonnummer lautet  040 – 22 86 71 52 und die Adresse Freischreiber e.V. Hoheluftchaussee 53a, 20253 Hamburg.

Wir danken an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich Barbara Heine für die Geschäftsführung und Mitgliederbetreuung der vergangenen Jahre! Und wir freuen uns auf künftige Projekte mit ihr und ihrem Team ihrer Agentur HeineKomm.

Geschaeftsfuehrung

Am 29. September feierte die deutsche Sektion der internationalen  Journalisten-Organisation „Reporter ohne Grenzen“ ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Festakt in Berlin. Freischreiber war dabei und gratulierte herzlich.

Die Freischreiber gratulieren Reporter ohne Grenzen (RoG) zum 20-jährigen Jubiläum (v. l. n. r.): Henry Steinhau, Vorstand Freischreiber e.V.; Gemma Pörzgen, Vorstand RoG; Christian Mihr, Geschäftsführer RoG; Astrid Frohloff, Vorstandssprecherin RoG. FOTO: Franziska Senkel

Sie helfen Journalisten, die drangsaliert, verschleppt oder an der Ausübung ihres Berufs gehindert werden – vor Ort, mit wertvollen Informationen und Kontakten, oft auch in konkreter Aktion und mit Geld; sie setzen sich mit auffälligen und wirkungsvollen Kampagnen für Presse- und Informationsfreiheit ein; sie unterstützen Journalisten und Blogger, wenn diese in Krisengebiete fahren oder aus Ländern mit eingeschränkter Pressefreiheit berichten: Die Reporter ohne Grenzen.

Ende September feierte diese für Journalisten in aller Welt so wichtig gewordene Organisation das 20-jährige Bestehen ihrer deutschen Sektion. Es war ein entspannt-feierlicher,  informativ-festlicher Abend. In mehreren Redebeiträgen, Bühnen-Interviews und Video-Einspielern ließen die 1994 gegründeten deutschen Reporter ohne Grenzen ihre Entwicklung Revue passieren und würdigen. Ein Grußwort der weltweit tätigen Mutter-Organisation „Reporters sans frontières International“ brachte der aus Paris angereiste Generalsekretär Christophe Deloire mit, die Festrede hielt der ARD-Journalist Thomas Roth.

Wir Freischreiber sind mit den Reportern ohne Grenzen (RoG) mehrfach verbunden: So leistet die international renommierte, spendenfinanzierte Nicht-Regierungs-Organisation gerade für freiberufliche Kollegen eine wichtige, mitunter im Wortsinne lebenswichtige Unterstützung vor Ort in vielerlei Hinsicht. Einige Mitglieder der RoG sind auch bei den Freischreibern organisiert. Und nicht zuletzt ist „Freier Journalismus“ ja in doppelter Lesart zu verstehen – im Sinne wirtschaftlicher Unabhängigkeit genau so wie auf die Freiheit des Handelns jenseits politischer oder gar staatlicher Repressionen bezogen.

„Journalismus braucht Freiheit“ lautete daher der mit Blumen überbrachte Geburtstagsgruß der Freischreiber an die Reporter ohne Grenzen: für 20 Jahre wichtiges und wertvolles Engagement für die Freiheit von Journalisten. Herzlichen Glückwunsch!

 

Ein Hinweis für alle Kollegen, die sich in einem ihrer Texte in den vergangenen Monaten dem Thema Diskriminierung gewidmet haben: Zum inzwischen achten Mal findet in diesem Jahr der „EU-Journalistenpreis – Gemeinsam gegen Diskrimierung“ statt, Freischreiber ist in diesem Jahr einer der nationalen Kooperationspartner. In der Ausschreibung heißt es: „Mit dem Preis zeichnet die Europäische Kommission Journalisten aus, die zu einem besseren Verständnis des Werts und der Vorteile der Vielfalt und des Kampfes gegen Diskriminierung in der EU beitragen.“ Die Einreichungsfrist endet am 10. November, Teilnehmer können Preise im Wert von bis zu 5000 Euro gewinnen. Alles Weitere zu diesem Preis findet sich hier: „EU-Journalistenpreis – Gemeinsam gegen Diskriminierung“.

Liebe Silke Hellwig, heute war Ihr erster Tag beim Weserkurier. Wir haben Ihnen zum Start ein kleines Paket mit Glückskeksen auf den Weg gegeben. Es ist ja nicht so, dass uns Freien das Lokale fernliegt. Das mit Ihrem letzten Job endete ja etwas holperig. Da wäre es doch ein schönes Zeichen als neue Chefin, die Zusammenarbeit mit den Freien an der Weser auf eine faire Grundlage zu stellen. Unser Angebot finden Sie hier: Den Code-of-Fairness. Wir wünschen guten Appetit mit beigefügten Glückskeksen und hoffen, Sie hatten einen schönen ersten Arbeitstag mit vielen guten Texten von Freien. Ihre Freischreiber # Sie wollen die Weserkurier-Redaktion nominieren? Ob für Himmel oder Hölle, schreiben Sie an vorschlag@himmel-und-hoelle-preis.de.

Ulrike Langer, Freischreiber -Mitglied der ersten Stunde, hat für ihr Blog medialdigital ein aufschlussreiches Interview mit dem Fotografen Daniel Nauck geführt. Nauck, 33, hatte vor einem Jahr einen kleinen Animationsfilm für den Freischreiber-Zukunftskongress beigesteuert („Annas Traum“). Nun erzählt Nauck, wie sich die Geschäftsidee, die er gemeinsam mit freien Kollegen in Hannover und Berlin umzusetzen versucht, in der Praxis entwickelt hat, konkret: wie das von ihnen als „Unternehmergesellschaft“ gegründete Produktionsstudio 2470media vorankommt. Spezialität des Teams sind „journalistische Multimedia-Reportagen“, das sind „ Mischformen an der Schnittstelle zwischen Bewegtbild, Fotografie und Radio“. Nebenbei löste das Interview eine interessante Debatte über den Begriff „Unternehmerjournalismus“ aus. Denn wer will schon „Unternehmerjournalist“ sein? Das klingt doch nach Handwerksmesse und PR für den Arbeitgeberverband. Also reden wir lieber über Gründergeist. Nauck: „Die Frage lautet ja immer, warum haben deutsche Medienleute so wenig Gründergeist? Meine Antwort: Es gibt keine Förderung unternehmerisch denkender Journalisten.“ 2470media hatte anfangs etwas Geld aus der niedersächsischen Hochschul-Förderinitiative Gründercampus erhalten, außerdem eine Anschubfinanzierung des Medienboard Berlin-Brandenburg. In ein, zwei Jahren will 2470media in den schwarzen Zahlen sein. „Unser Geschäftsmodell“, sagt Nauck, „ist interessant für Leute, die jetzt gerade frisch von den Medienhochschulen auf den Markt kommen… Wir vernetzen uns mit Designern, Animationsprofis und Programmierern. Das kann man auch machen, wenn man zum Beispiel ein hyperlokales Blog starten will. Journalist sein heißt ja nicht auch noch unbedingt Producer, Verleger und Programmierer sein zu müssen. Das kann man gar nicht alles selbst können, sondern man muss sich die passenden Leute suchen und sich mit ihnen vernetzen.“ Das komplette Interview gibt’s bei medialdigital.

Es scheint viel – teils verständlichen – Frust in der Szene der freien Autoren zu geben, eine latente Aggression.“ Wer sagt das? Einer, der es wissen muss: GEO -Chefredakteur Peter-Matthias Gaede im Interview mit dem Branchenmagazin Message. Freilich nicht ohne die rhetorische Frage anzuhängen: „Aber wieso gilt sie ausgerechnet GEO?“ Den Rechtsstreit des Autors Christian Jungblut vs. GEO (wir berichteten) nimmt Message nun zum Aufhänger für eine ganze Ausgabe zum Thema Freie – mit dem Untertitel: „Freie Journalisten zwischen Erfolg und Demütigung“. Im Vorwort schreibt der Herausgeber Michael Haller: „Viele Redaktionen behandeln das Heer der freien Journalisten wie ein Lumpenproletariat. Sie beuten die Notlage für sich aus.“ Erfrischend klare Worte, denen wir kaum etwas hinzuzufügen haben – nur einen Satz möchten wir hiermit vorsichtig anzweifeln: „Solidarität ist unter Journalisten, zumal unter Freien, noch immer ein Fremdwort.“ Da wollen wir Michael Haller herzlich einladen, sich ein bisschen näher in unserem Verband umzuschauen – und verweisen bei der Gelegenheit auf die Möglichkeit, Fördermitglied zu werden. Hübsch anschaulich aufbereitet jedenfalls im Heft: einige Textpassagen aus der in GEO veröffentlichten Jungblut-Geschichte – und daneben, zum Vergleich, die Originalpassagen aus dem Manuskript. Hallers Kommentar: „Man sieht daran zweierlei: Erstens ein Themenmanagement der Redaktion, das Stress und Missmut provoziert. Und zweitens eine überraschend lockere Hand bei der Textbearbeitung, die neben Korrekturen, sprachlichen Glättungen und Anpassungen auch rein geschmackliche Änderungen, zudem Falschdarstellungen und entstellende Zitate in den Text setzte. Man fragt sich: Warum war das nötig?

Mit der Publisher-Box gibt es jetzt ein weiteres An- und Verkaufsportal für Texte. Wie gesagt: für Texte. Nicht allein für Journalismus. Deshalb noch einmal unser Appell: Wer bereits Erfahrungen gemacht hat mit „DieRedaktion“, mit „spredder“ oder mit der „publisherbox“, sollte dies hier schildern. In welche Richtung es mit Textplattformen gehen kann, sieht man z.B. an den Textprovidern. Update: Auch der Mediendienst „Meedia“ befasst sich in einer Übersicht mit den neuen Marktplätzen und kommt zu einem eher nüchternen Ergebnis.

Die Bundesregierung und die Bundesländer haben die Regulierung des Internets als neues Herzensthema entdeckt. Denn hier können Politiker – angesichts einer in Internet-Fragen weitgehend uninformierten Bevölkerung – anstrengungslos Punkte sammeln. Seit Monaten vergeht kaum ein Tag ohne Partei- oder Ministervorschlag zur „Zähmung“ des Netzes. In der vergangenen Woche versetzte der neue Jugendmedienschutz-Staatsvertrag die Blogszene in helle Aufregung. Viele kleine Webseitenbetreiber befürchten nun, ab 2011 Altersfreigaben (ab 0, ab 6, ab 12, ab 18) für ihre Inhalte festlegen zu müssen. Insbesondere fürchten sie, bei Nichtbeachtung der Vorschriften von einer neuen Abmahnwelle überrollt zu werden. Zwar meinen manche Juristen, es sei alles halb so schlimm, aber der Vorgang zeigt, wie nötig es wäre, dass sich die Blogger endlich zu einem Verband zusammenschließen. Felix Neumann hat dies unlängst zum wiederholten Mal vorgeschlagen, und wir freien Journalisten (die ja ebenfalls Blogs betreiben oder als Autoren an ihnen mitwirken), haben die Idee gern aufgegriffen. Natürlich wissen wir, wie heterogen die Blogszene ist, und dass sich schon bei der Erwähnung des Wortes „Verband“ manchem Blogger die Nackenhaare aufstellen. Aber auch wir haben die Verbandsgründung – mit kollegialer Unterstützung – geschafft: Der Verband der Freischreiber verdankt seine Entstehung auch der Hilfe der Fotografen-Vereinigung Freelens, mit der wir gern und eng zusammenarbeiten. Wir glauben, dass eine Interessenvertretung der Blogger angesichts der zunehmenden politischen Versuche, das Netz zu regulieren, überfällig ist. Es würde uns deshalb freuen, wenn aus der Mitte der Blogs eine Initiative käme, die wir unterstützen könnten – so wie der Verein Freelens uns bei den Vorbereitungen der Freischreiber- Gründung geholfen hat. Die nächste re:publica – Konferenz in Berlin wäre eine gute Gelegenheit, die Idee eines Bloggerverbands mit Leben zu erfüllen. Update I: Wir freuen uns, dass unser Vorschlag in der Blogszene angekommen ist und diskutiert wird, hier und hier und im Spreeblick, wo, wie Droid Boy unten schreibt, Johnny Haeusler „das Stöckchen aufgegriffen“ hat. Update II: Interessant ist auch das 2-Stufen-Modell von Droid-Boy. Christian Sickendieck sieht die Idee sehr kritisch (diskutiert allerdings ein bisschen am Thema vorbei)